Die Kryptowährung IOTA hat das Internet der Dinge als zentralen Verwendungspunkt und setzen damit auf einen weltweiten Trend: Immer häufiger werden Gegenstände wie Haushaltsgeräte oder Autos an das Internet angebunden. Die zunehmende Automatisierung erfordert auch spezielle Zahlungsmöglichkeiten, genau hier kommt IOTA ins Spiel. Gegründet wurde IOTA 2015 von David Sønstebø, Sergey Ivancheglo, Dominik Schiener, and Dr. Serguei Popov.
Die Währung IOTA findet also speziell in einem Internet of Things (IoT) Verwendung und hat damit ein spezielles Einsatzgebiet. Interessanterweise nimmt die Zahl der Geräte im Netz in den letzten Jahren rasant zu, damit dürfte auch die Bedeutung und das Potential eines IOTA Tokens klar sein. Ein moderner Kühlschrank könnte theoretisch bei Bedarf Lebensmittel bestellen und damit ohne menschliche Hilfe dafür sorgen, dass er jederzeit ausreichend gefüllt ist. Bereits im Jahr 2020 soll es 25 Milliarden aktive Endgeräte geben, die mit dem Internet verbunden sind, PCs, Smartphones und Tablets nicht mit eingerechnet. Das Ziel der Geräte wird es sein Informationen zu sammeln und so zu verarbeiten, dass letztlich weniger Arbeit an die als Benutzer hängen bleibt.
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista
Es lassen sich reihenweise Anwendungsbeispiele finden, in denen ein solcher automatisierter Handel Sinn ergibt: Sei es das Aufladen eines Autos an einer E-Ladesäule mit anschließender Abrechnung, die automatische Temperaturregelung in deinem Smart Home oder der oben angesprochene Kühlschrank, der deine Einkäufe übernimmt. Und getreu dem Blockchain Motto „Mehr Dezentralisierung“ möchte IOTA sich etwaiger Vermittler entledigen und ohne dritte Kontrollinstanzen arbeiten. Denn eben jene Instanzen sind aktuell der Schwachpunkt in der Gleichung: Wenn der Hersteller einen Serverausfall hat, sind direkt alle Geräte betroffen und in ihrer Funktion beschränkt. Der dezentrale Aspekt bei IOTA hat eben jene Schwachstelle nicht mehr, denn durch Konsensbildung werden Aktionen verifiziert ohne über einen zentralen Anbieter gesteuert zu werden.
Wenn man sich jetzt anschaut wieviele Geräte im IoT erwartet werden fragt man sich natürlich, wie eine Blockchain, die ja bereits jetzt Kapazitätsprobleme erahnen lässt, mit der Vielzahl an potentiellen Handlungen fertig werden soll. Die Antwort ist dabei: Gar nicht! Denn die Blockchain Schwachstelle ist aktuell einfach die Skalierbarkeit. Mit circa sieben Transaktionen pro Sekunde kommt beispielsweise das Bitcoin Netzwerk an seine Grenzen. Kreditkartenanbieter leisten immerhin schon ca. 5.000 Transaktionen pro Sekunde. Für das IoT muss man aber von hundertausenden von Einzelaktionen ausgehen – die Blockchain ist da also keine Option. Darüber hinaus fallen bei Blockchain Anwendungen Gebühren an, auch das wäre ein Knock-Out Kriterium für automatisierte Transaktionen. Speziell im Bereich der Mikrotransaktionen, also wenn für extrem geringe Mengen gehandelt wird, ist es schlichtweg unwirtschaftlich noch Gebühren aufzuschlagen. Auch hier brauchte IOTA also eine andere Lösung:
Namentlich heißt diese Lösung Tangle, eine Abwandlung der Blockchain die folgendermaßen funktioniert: Um das Gebührenproblem lösen, muss man verhindern das der Tangle auf Miner angewiesen ist, Dritte die das Netzwerk am laufen halten. In einem Tangle muss jede neue Transaktion erst die Netzwerkkosten einspielen, das tut sie indem vorab zwei andere Transaktionen verifiziert werden ehe die eigentliche Transaktion ausgeführt wird. Erst wenn diese Transaktion dann wiederum von zwei Seiten bestätigt wurde, ist sie auszuführen. Die folgende Grafik hilft hoffentlich ein wenig beim Verständnis:
In grün siehst du hier bereits bestätigte Transaktionen (wurden von zwei anderen Transaktionen bestätigt), in weiß bereits platzierte aber noch nicht bestätigte Transaktionen und in grau ganz neue Transaktionen, die sich immer weiter am Tangle anheften. Das erklärt auch warum ein Tangle wächst und schneller und besser funktioniert, wenn er größer ist. Je größer, also je mehr Transaktionen, desto besser die Bestätigungsmöglichkeiten.
Bei einer klassischen Blockchain ist es dagegen exakt andersherum: Je größer sie wird, desto träger und damit auch langsamer erscheint sie. Für das spezifische Anwendungsfeld von IOTA ist der Tangle also die perfekte Lösung. Um zu vermeiden das der Tangle irgendwann zuviel Speicher auf den Geräten in Anspruch nimmt, wird regelmäßig ein sogenannter Snapshot gemacht. Dabei wird die bisherige Tangle Struktur wie auf einem Foto festgehalten und kann archiviert werden.
Bedeutet das aber, dass im Falle einer Netzwerkstörung die Geräte untereinander nicht mehr funktionieren? Nein, denn: An das Tangle angeschlossene Geräte können bei Bedarf auch offline untereinander kommunizieren. Die in dieser Zeit durchgeführten Transaktionen können später in das Netzwerk eingespeist werden und eine dauerhafte Funktionsfähigkeit kann so gewährleistet werden.
Auch IOTA hat eine eigene Kryptowährung, den IOTA Token. Davon befinden sich stattliche 2,7 Billiarden im Umlauf. Der Vorteil bei einer derart großen Menge an Tokens liegt auf der Hand. Der einzelne Preis ist dabei extrem niedrig, was für die zu erwartenden Transaktionen im Teilcentbereich auch notwendig ist. Hinter diesem Token steht im Übrigen die IOTA Stiftung, die vorrangig für die Kommunikation zwischen den vielen Industriezweigen und Unternehmen zuständig ist. Immerhin ist das Internet-Of-Things ein Projekt mit einer Vielzahl an beteiligten Körperschaften.
© 2021 Copyright Kryptoküche | Impressum | Datenschutz | Kontakt