Kryptowährung als Weltwährung – Werden Menschen aus Entwicklungsländern benachteiligt?
Es wird immer wieder diskutiert, ob Kryptowährungen irgendwann als die „bessere Währung“ weltweit die aktuellen Währungen ablösen wird. Besonders bei Befürwortern der digitalen Coins sind viele davon überzeugt, dass Euro und Dollar irgendwann von einer digitalen Alternative abgelöst werden. Wenn wir in Deutschland daran denken, dass irgendwann nur noch mit Kryptowährungen gezahlt werden kann, ist dies etwas surreal aber in unserer Welt nicht unrealistisch. Viele von uns zahlen ohnehin schon heute mit dem Smartphone. Aber was ist mit Menschen aus Entwicklungsländern, die häufig unterhalb der Armutsgrenze leben. Welchen Einfluss hätte es auf Menschen in Entwicklungsländern, wenn eine Kryptowährung zur Weltwährung wird? Dieser Frage möchten wir im heutigen Beitrag nachgehen.
Die Fakten: Leben unterhalb der Armutsgrenze
Weltweit leben 3.4 Milliarden Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Besonders stark von Armut betroffen sind dabei Menschen in Entwicklungsländern, wie Afrika. Obwohl es auch in den „reichen“ westlichen Ländern Menschen gibt, die unterhalb der Armutsgrenze leben, ist es für die meisten von uns gar nicht vorstellbar, was Milliarden von Menschen täglich erleben müssen. Für Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, sind Luxusprobleme, wie das neuste Smartphone oder die neue Kollektion einer beliebten Kleidungsmarke weit entfernt. Vielmehr geht es für diese Menschen darum zu überleben! Wer unterhalb der Armutsgrenze lebt, ist in den grundlegenden menschlichen Bedürfnissen bedroht. Nahrung, Wasser und ein Dach über dem Kopf werden zur Priorität.
Was bedeutet die Digitalisierung für Menschen in Entwicklungsländern?
Für uns und vermutlich auch für dich ist die Digitalisierung eine wunderbare Sache. Immer mehr kann einfach mit wenigen Klicks über das Smartphone oder den Computer gemacht werden. Für Menschen, die es sich leisten können, die notwendige Technik zu kaufen und auch damit umgehen können, ist die Digitalisierung also wunderbar. Aber was passiert, wenn jemand kein Geld hat, um ein Smartphone zu kaufen? Solange es auch noch andere „manuelle“ Wege gibt, ist dies unpraktisch aber nicht katastrophal. Nun sehen wir allerdings immer mehr Bereiche, die nur noch über den digitalen Weg geregelt werden. Und hier liegt ein großes Problem. Sobald die digitale Vernetzung oder auch der Besitz von einem bestimmten Gerät notwendig wird, um essenzielle Aufgaben zu erledigen werden Menschen unterhalb der Armutsgrenze stark beeinträchtigt. Das Problem ist eigentlich leicht verständlich und offensichtlich. Dennoch wird es unserer Meinung nach zu wenig thematisiert.
Was ist eine Weltwährung?
Bei einer sogenannten Weltwährung handelt es sich um eine Vorstellung. Die Idee ist, dass eine einzige Währung in der gesamten Welt anerkannt ist und verwendet wird. Bisher gab es eine solche Weltwährung noch nicht. Obwohl der Dollar und Euro sehr bekannt sind, gibt es viele unterschiedliche Währungen auf dem gesamten Planeten. Es gibt viele Befürworter der Weltwährung. Gleichermaßen gibt es aber auch viele Kritiker und Probleme, die eine Weltwährung in den nächsten Jahren sehr unwahrscheinlich oder gar unmöglich macht. Was in der Zukunft passieren wird kann aber natürlich niemand klar voraussagen. Das Konzept der Weltwährung kann also durchaus irgendwann umgesetzt werden.
Kryptowährungen als Weltwährung – Was passiert mit Menschen unterhalb der Armutsgrenze?
Nun zählen auch Kryptowährungen in den Bereich der Digitalisierung. In Bezug auf Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben kann in Bezug auf Kryptowährungen demnach das zuvor genannte Problem angewendet werden. Bisher sind Kryptowährungen aber noch weit entfernt von einer allgemein anerkannten Währung. Aber was würde passieren, wenn Kryptowährungen irgendwann alle anderen Währungen ablösen? Nun einfach gesagt sind alle Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben am A****. Mit den aktuellen Währungen können auch ohne ein Konto oder Online Banking einfach Zahlungen mit Scheinen oder Münzen gemacht werden. Nun gibt es aber nur noch Kryptowährungen, die eine digitale Wallet erfordern. Diese Technologie können sich Menschen unterhalb der Armutsgrenze natürlich nicht einfach kaufen. Somit wird das Leben für 3.4 Milliarden Menschen spontan noch weiter erschwert. Nun haben Menschen in Entwicklungsländern also nicht nur wenig finanzielle Mittel, sondern auch keine Möglichkeit mehr „Geld“ in der Tasche zu haben. Auch hier ist das Problem wohl offensichtlich aber nur viel zu wenig thematisiert.
Problem mit Digitalisierung schon heute relevant
Unabhängig von dem Problem, dass viele Menschen nun nicht mehr Zahlungen ausführen können ist ein weiterer Aspekt zu beachten. Bei Themen, wie Digitalisierung und Kryptowährung als Weltwährung haben wir von Extremfällen gesprochen, die in nächster Zeit nicht passieren werden und vor allem nicht über Nacht entstehen. Dennoch sind auch die kleinen Schritte der Digitalisierung ein Problem für Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Wenn man nicht ausreichend Geld hat, um die aktuellen Entwicklungen mitzumachen wird man automatisch von Menschen mit mehr Geld abgehängt. Allein das Wissen bzw. der Umgang mit digitalen Inhalten fehlt bei vielen Menschen, die aufgrund von Armut keinen Zugriff darauf haben. Kein Laptop? Kein Smartphone? Kein Fachwissen für Computerprogramm? All diese Faktoren sorgen dafür, dass der Weg in ein besseres Leben erschwert wird. In einer digitalen Welt wird alles erschwert. Anträge zu stellen ist aufwendiger oder sogar unmöglich. Auch die Suche nach einer Arbeitsstelle ist ohne die genannten Punkte deutlich schwerer oder gar unmöglich, wenn man daran denkt, dass immer mehr Bewerbungen online gemacht werden müssen. Die Liste mit Problemen kann noch deutlich länger weitergeführt werden. Menschen unterhalb der Armutsgrenze werden somit im Rahmen der Digitalisierung weiter in der Armut gehalten und der Weg hinaus deutlich erschwert.
Gibt es eine Lösung für das Problem?
Nun würden wir an dieser Stelle gerne eine super intelligente Lösung für das aufgezeigte Problem nennen. Aber sind wir mal ehrlich, eine gute Lösung gibt es einfach nicht. Die Digitalisierung wird wohl kaum aufgehalten. Wie kann man also dafür sorgen, dass Menschen unterhalb der Armutsgrenze nicht von dieser Entwicklung benachteiligt werden? Die Antwort ist eigentlich einfach aber dennoch sehr komplex: Die Armut muss weltweit beendet werden. Wenn wir keine Armut mehr haben ist es egal, ob wir alle irgendwann nur noch mit Kryptowährungen zahlen können. Auch die Digitalisierung ist kein Problem, wenn jeder Mensch daran teilhaben kann. Also einfach die weltweite Armut beenden. Kann doch wohl nicht so schwer sein oder? Leider ist es in der Realität natürlich nicht so einfach. Armut kann nicht auf einen Faktor bezogen werden. Daher müssen wir viele Faktoren und Bereiche der Armut angehen, um das große Ganze zu lösen. Klingt einfach, ist es aber leider nicht. Wir sind uns allerdings sicher, dass es sein muss!
Was meinst du? Werden wir das Problem der Armut in Verbindung mit der Digitalisierung lösen können? Oder werden die vielen Menschen in Entwicklungsländern einfach von der Entwicklung überrannt? Jeder sollte sich Gedanken machen, was wir und jeder einzelne tun kann, um den Ausgang dieser Frage zu beeinflussen.
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