T-Mobiles heimliche Arbeit an Blockchain-Technologie

T-Mobile hat seit Monaten im Stillen an einer Blockchain-Lösung für Unternehmen gearbeitet. Die große Enthüllung steht in Kürze bevor.

Das Interesse der Telekom in Blockchain-Technologien nahm zuletzt zu, nachdem das Unternehmen die Entwicklung des Hyperledger Sawtooth 1.0 unterstützte. Dennoch ist die Arbeit von T-Mobile an Blockchain-Entwicklungen größtenteils unbekannt und passiert bisher auch nahezu komplett im Verborgenen.

Während Details noch unter Verschluss gehalten werden, sagte Chris Spanton, der leitende Architekt von „T-Mobile Hyper Directory“ (eine Blockchain Proof-of-Concept (PoC)), dass an mehreren Meilensteinen gearbeitet werde.

Jeder Meilenstein passe in das übergeordnete Ziel des Unternehmens, Gebrauch von Open-Source-Software zu machen.

„Hyper Directory“ verwendet zum Beispiel „Hyperledger Sawtooth“, um zu kontrollieren, wer Zugriff auf welche T-Mobile Cloud-basierten Lösungen bekommt, ein Prozess der auf den Namen „Identity und Access Management“ (IAM) hört.

Spanton stellte bei der Veranstaltung „Re:Invent“ im Dezember 2017 in Las Vegas vor, wie Blockchain die Sicherheit verbessern- und die Kosten für die Unternehmen senken kann.

Offen für Open-Source Sotware

Ein genauerer Blick auf einen Teil der öffentlich zugänglichen Informationen über Hyper Directory bietet einige wertvolle Einblicke, wie das System in das „Big Picture“ von T-Mobile passen könnte.

In Spantons erstem Artikel über Hyper Directory, beschrieb er den Zweck der Arbeit als Reaktion auf „mehrere einzigartige Schmerzpunkte“ die er bei seiner Arbeit an skalierbaren Cloud-Lösungen für Unternehmen erlebt hatte. Insbesondere entscheidet das Hyper Directory darüber, wer Zugang hat, welche Berechtigungen aktiviert sind, wann die Berechtigungen aktiv sind, wer sie erteilt hat und wie dies alles ohne zunehmende Komplexität durchgeführt wird.

Kommunikations-Wettbewerb

Der Grund für dieses gestiegene Interesse, könnte in der Tat der Wettbewerbsvorteil sein.

Im vergangenen Jahr haben Konkurrenten aus der Telekommunikationsbranche, darunter Comcast und British Telecommunications PLC, eine Reihe an Blockchain Patenten angemeldet. Ein früheres Projekt vom skandinavischen Telekommunikationsriesen Telenor hat sich für ein Initial Coin Offeting (ICO) eines seiner Partner interessiert.

T-Mobile kämpft mit dem Aufbau einer Open-Source-Platform für jedes Cloud-Computing-Unternehmen weiterhin um seinen Marktanteil am Blockchain-Markt und könnte mit den richtigen Partnern einen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Der Mobilfunkanbieter, der aktuell über 69 Millionen Nutzer vorzuweisen hat und zuletzt immer schneller wächst, investiert mehrere Milliarden in neue Funkverbindungs-Spektren.

Spanton sagte in einem abschließenden Satz:

„Während die Blockchain ein relativ neuer Raum für T-Mobile ist, ist die Entwicklung von neuen Lösungen kein neuer Ansatz.“