Facebook verbannt Werbung zu Kryptowährungen
Das soziale Netzwerk Facebook hat diese Woche bekanntgegeben, in Zukunft keine Anzeigen betreffend Bitcoin oder anderen Kryptowährungen mehr auf der eigenen Plattform zuzulassen. Damit erweitert das größte Netzwerk seine Anzeigen-Policies und verbannt ein weiteres Themenfeld aus der Werbewelt von Facebook. Das amerikanische Unternehmen ist bekannt für seine rigorose Anzeigenpolitik und entfernt damit alle werblichen, auf Kryptowährungen bezogenen gesponserten Beiträge.
Der Grund soll in der betrügerischen Absicht vieler Anzeigen liegen, die zuletzt bei Facebook geschaltet wurden. Immer wieder wurden Nutzer mit reißerischen Schlagzeilen auf vermeintliche ICOs Aufmerksam gemacht, die sich in der Folge aber als fingiert herausstellten. Einige wenige Nutzer sollen dabei sogar Geld verloren haben, indem Sie die vermeintlich verheißungsvollen (neuen) Coins gekauft haben. Letzten Endes ein nachvollziehbarer Schritt, um die breite Masse der Benutzer vor solchen Betrügereien zu schützen. Auch nahezu alle traditionellen Finanzprodukte sind auf der Werbeplattform des Netzwerkes untersagt und können nicht von Unternehmen geschaltet werden.
Bitcoin zeigt sich beeindruckt
Der Kurs des Bitcoins zeigte sich am Mittwoch durchaus beeindruckt von den Nachrichten aus Menlo Park (Kalifornien, USA) und gab deutlich nach: So rutschte der Preis für einen digitalen Taler, erstmals seit langem, auf unter 10.000 US-Dollar. Insoweit nachvollziehbar, als das der blaue Riese Facebook eine gehörige Reichweite hat und damit eine mächtige Stimme – auch für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Für uns Anleger ist diese Nachricht aber bei genauerem Hinsehen nicht von besonderer Tragik. Es ist nicht außergewöhnlich das Produkte und Dienstleistungen (speziell mit spekulativen Hintergrund) den Facebook-Werberichtlinien zum Opfer fallen: Alles was in irgendeiner Form Gefahren für Menschen darstellt (medizinische Eingriffe, spekulative Wertpapiere oder Geldanlagen und vieles mehr) steht auf einer Ban-Liste und kann nicht aktiv beworben werden. Unter Umständen plant Facebook ja tatsächlich einen eigenen ICO und will sich mit dieser Maßnahme möglicher Konkurrenten im eigenen Hause entledigen. Zumindest Mark Zuckerberg hatte zuletzt Krypto- und Blockchaintechnologien als sehr interessant beschrieben.